Tjara und Loarn (Bild hat gerade mit der Geschichte nichts zu tun, soll sie aber etwas aufhellen)
Nachdem Tjara abgereist war und ich
eigentlich darauf gewartet hatte das sie zurück kommt, bin ich den
ganzen lieben langen Tag durch das Dorf gegangen und habe den
Rundgang fünf mal wiederholt. Zwischendurch habe ich mir das
Pergament aus dem Haus geholt, bin damit anschließend auf die
Palisade und habe abwartend meinen Blick wandern lassen. Dieses Weib
bringt mich um den Verstand. Nicht nur mit ihrer puren Anwesenheit
und sonst mit ihrer recht schüchternen, zurückhaltenden Art,
sondern auch mit ihrer immer lockerer werdenden Art. Doch nun habe
ich sie zum ersten Mal wütend erlebt. Nun hatte ich meine Antwort
bezüglich der Geduldsgrenze und bin doch ganz und gar nicht
zufrieden damit.
Als ich mich dann doch wieder auf den
Rückweg zur Hall gemacht hatte, sah ich auch schon Kauni beim fegen
in dieser, wobei der Gestank nach den Tieren einen um die Nase
wedelt.
Da meine Laune sowieso nicht die beste
war, wollte ich mir eigentlich die Kante geben mit einem ganzen Krug
oder in diesem Falle einer ganzen Flasche Paga. Während des Trinkens
hielt ich den Besen in der Hand den Kauni mir geben musste und begann
sie etwas zu provozieren.
Fiese Gedanken keimten in mir auf. Was
ich alles mit ihr anstellen könnte um mich von meiner Wut zu
befreien oder diese zumindest vorerst zu mindern, auch wenn sie
nichts damit zu tun hatte. Zuerst habe ich sie auf ihre Fehler
hingewiesen, anschließend aber Paga über den Kopf geschüttet um
sie noch mehr zu ärgern. Doch dann tauchte in meinem Kopf die beste
Idee für eine Trotzreaktion oder eine Rache auf. Ich musste Tjara
damals versprechen, dass das Bett nur für uns bestimmt ist und ich
mit den Sklaven dieses nicht beschmutzen solle. Ich deutete aber an
das Kauni mir folgen solle, wir beschmutzen das Bett, somit hatte ich
ein Versprechen gebrochen was mir aber im ersten Moment einfach nur
egal war.
Der nächste Tag.
Am nächsten Morgen machte ich es mir
mit Kauni noch in der Badegrotte bequem um die Spuren von letzter
Nacht zumindest von unseren Körpern zu waschen. Anschließend aber
hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ich musste Tjara nach Hause
holen, egal wie. Meine Laune war schon wieder etwas besser geworden,
doch als ich mich auf die Reise begab, fing es schon wieder an. Diese
Wut, diese Eifersucht, einfach alles stieg wieder hoch, weswegen ich
unter stampfenden Schritten, nachdem das Schiff in Helmutsport am
Hafen angelegt hatte das Dorf betrat.
Am Feuer standen auch schon alle,
Aidan, Nurock, Kali, Yuna und auch Tjara die ich zuerst nicht
erkannte da sie schwarz trug. Eine angespannte Stimmung machte sich
breit, als ich gleich schon darauf beharrte das ich nicht hierher
gekommen war um Met zu trinken, sondern mein Weib heim zu holen.
Wir verlegten das Gespräch nach
einigen Worten dann aber ins Gästehaus, wo dann die Fetzen flogen.
Genaue Worte werde ich hier nicht Preis geben und doch wurde Tjara
wieder wütend, warf mir sogar ein halbvolles Horn gegen den
Oberkörper woraufhin sich der Met auf meiner Kleidung verewigt
hatte. Viele Worte flogen um die Ohren, auch die Eifersucht die sich
in mir breit gemacht hatte, bis es dann doch zwar angespannt blieb,
wir uns aber langsam beruhigten und zu dem Entschluss kamen das wir
heim reisen werden. Ein kurzes Gespräch am Feuer über die
bevorstehende Gefährtenschaft von Nurock und Kali, wobei es doch zu
einigen Missverständnissen kam aufgrund der nicht gewollten Stimmung
und sicherlich noch anderen Faktoren.
Tjara und ich reisten heim, gingen in
die stinkende Hall um uns dann auf unser Fell schlafen zu legen. Der
Sturm, die Sache mit der Eifersucht und dem Streit der daraus
hervorgekommen war, ließ eine komische Stimmung anhalten. Nun zählt
es nur noch die nächsten Tage zu überstehen. Den Sturm der immer
stärker wurde auszuhalten, wobei man draußen langsam schon
vernehmen konnte wie einiges mitgerissen wurde. Einiges den Halt
verlor. Angst machte sich breit, vieles war noch nicht gesichert,
doch das wichtigste ist das alle in der Hall sind und zusammen
bleiben. Es gemeinsam überstehen. Die Zukunft wird zeigen, wie es
weiter geht.
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