Montag, 19. Januar 2015

Unruhe und Trotzreaktionen

       Tjara und Loarn (Bild hat gerade mit der Geschichte nichts zu tun, soll sie aber etwas aufhellen)

Nachdem Tjara abgereist war und ich eigentlich darauf gewartet hatte das sie zurück kommt, bin ich den ganzen lieben langen Tag durch das Dorf gegangen und habe den Rundgang fünf mal wiederholt. Zwischendurch habe ich mir das Pergament aus dem Haus geholt, bin damit anschließend auf die Palisade und habe abwartend meinen Blick wandern lassen. Dieses Weib bringt mich um den Verstand. Nicht nur mit ihrer puren Anwesenheit und sonst mit ihrer recht schüchternen, zurückhaltenden Art, sondern auch mit ihrer immer lockerer werdenden Art. Doch nun habe ich sie zum ersten Mal wütend erlebt. Nun hatte ich meine Antwort bezüglich der Geduldsgrenze und bin doch ganz und gar nicht zufrieden damit.

Als ich mich dann doch wieder auf den Rückweg zur Hall gemacht hatte, sah ich auch schon Kauni beim fegen in dieser, wobei der Gestank nach den Tieren einen um die Nase wedelt.
Da meine Laune sowieso nicht die beste war, wollte ich mir eigentlich die Kante geben mit einem ganzen Krug oder in diesem Falle einer ganzen Flasche Paga. Während des Trinkens hielt ich den Besen in der Hand den Kauni mir geben musste und begann sie etwas zu provozieren.
Fiese Gedanken keimten in mir auf. Was ich alles mit ihr anstellen könnte um mich von meiner Wut zu befreien oder diese zumindest vorerst zu mindern, auch wenn sie nichts damit zu tun hatte. Zuerst habe ich sie auf ihre Fehler hingewiesen, anschließend aber Paga über den Kopf geschüttet um sie noch mehr zu ärgern. Doch dann tauchte in meinem Kopf die beste Idee für eine Trotzreaktion oder eine Rache auf. Ich musste Tjara damals versprechen, dass das Bett nur für uns bestimmt ist und ich mit den Sklaven dieses nicht beschmutzen solle. Ich deutete aber an das Kauni mir folgen solle, wir beschmutzen das Bett, somit hatte ich ein Versprechen gebrochen was mir aber im ersten Moment einfach nur egal war.

Der nächste Tag.
Am nächsten Morgen machte ich es mir mit Kauni noch in der Badegrotte bequem um die Spuren von letzter Nacht zumindest von unseren Körpern zu waschen. Anschließend aber hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ich musste Tjara nach Hause holen, egal wie. Meine Laune war schon wieder etwas besser geworden, doch als ich mich auf die Reise begab, fing es schon wieder an. Diese Wut, diese Eifersucht, einfach alles stieg wieder hoch, weswegen ich unter stampfenden Schritten, nachdem das Schiff in Helmutsport am Hafen angelegt hatte das Dorf betrat.
Am Feuer standen auch schon alle, Aidan, Nurock, Kali, Yuna und auch Tjara die ich zuerst nicht erkannte da sie schwarz trug. Eine angespannte Stimmung machte sich breit, als ich gleich schon darauf beharrte das ich nicht hierher gekommen war um Met zu trinken, sondern mein Weib heim zu holen.

Wir verlegten das Gespräch nach einigen Worten dann aber ins Gästehaus, wo dann die Fetzen flogen. Genaue Worte werde ich hier nicht Preis geben und doch wurde Tjara wieder wütend, warf mir sogar ein halbvolles Horn gegen den Oberkörper woraufhin sich der Met auf meiner Kleidung verewigt hatte. Viele Worte flogen um die Ohren, auch die Eifersucht die sich in mir breit gemacht hatte, bis es dann doch zwar angespannt blieb, wir uns aber langsam beruhigten und zu dem Entschluss kamen das wir heim reisen werden. Ein kurzes Gespräch am Feuer über die bevorstehende Gefährtenschaft von Nurock und Kali, wobei es doch zu einigen Missverständnissen kam aufgrund der nicht gewollten Stimmung und sicherlich noch anderen Faktoren.

Tjara und ich reisten heim, gingen in die stinkende Hall um uns dann auf unser Fell schlafen zu legen. Der Sturm, die Sache mit der Eifersucht und dem Streit der daraus hervorgekommen war, ließ eine komische Stimmung anhalten. Nun zählt es nur noch die nächsten Tage zu überstehen. Den Sturm der immer stärker wurde auszuhalten, wobei man draußen langsam schon vernehmen konnte wie einiges mitgerissen wurde. Einiges den Halt verlor. Angst machte sich breit, vieles war noch nicht gesichert, doch das wichtigste ist das alle in der Hall sind und zusammen bleiben. Es gemeinsam überstehen. Die Zukunft wird zeigen, wie es weiter geht.

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