Tal Gor,
heute erzähle ich euch die Geschichte
von dem Dorf Hlidskialf und seinen Bewohnern, darunter auch mich
Loarn Kjartan, Berserker dieses Dorfes.
zu sehen: 1. Tjara, 2. Loarn, 3. Kalevi, 4. Lexa
Beginnen wir am Anfang. Wie kam es zu
dem Dorf? Nun. Kalevi, mein Bruder und der Dorfjarl von dem
zukünftigen Dorf Hlidskialf, fand mit seiner Gefährtin Lexa ein
unbewohntes Dorf, die Tiere toben über die grünen Flächen, die
unbewohnten Häuser. Viel ist zwar zu machen und doch haben die
Beiden einen Platz gefunden um ihr Leben neu zu beginnen. Das Dorf
liegt nicht komplett im kalten Norden, etwas südlicher und somit ist
es auch dort vom Klima angenehmer und auch nicht so frostig wie im
Winter woanders.
Kalevi ließ mir eine Nachricht
zukommen, ich solle das Dorf unserer Eltern verlassen und ihn
unterstützen. Wir sind Zwillinge und haben eine enge Bindung
zueinander, was eigentlich klar ist. Also ging ich seiner Bitte nach
und reiste in das besagte Dorf. Wir bauten es zusammen auf, brachten
es zu neuem Leben. Die Häuser mussten überholt werden, aber auch
der Rest. Vieles musste neu besorgt werden, doch wir schafften es und
bald sollte das Dorf Hlidskialf entstanden sein und in neuem Licht
aufstrahlen.
Es gingen nachdem der Aufbau vorüber
war, einige Tage ins Land. Das Dorfleben zu dritt nahm seinen Lauf,
bis dann Senja zu uns stieß. Ein freies Weib das ein zu Hause suchte
und auch eines bei uns bekam. Mehr kann ich kaum zu ihr sagen. Sie
war einige Zeit da, doch verließ uns auch wieder. Doch natürlich
nicht unter schlechtem Bild.
Auch kam eine in weiß gekleidete Frau
zum Dorf, klopfte am Tor und bat um Einlass. Sie trug ein Pergament
mit sich, war eine Godia und wurde von ihrem Vater nach Hlidskialf
schickt. Nun wir brauchten eine Godia und dieses zurückhaltende,
schüchterne Weib wirkte zwar im ersten Moment nicht sehr
professionell aber das sollte sich schnell ändern. Ihr Name war
Tjara, aufgezogen in gutem Hause, geschützt vor der gefährlichen
Außenwelt.
Senja und mich überzeugte dieses Weib
schnell mit dem Runen legen. Denn diese besagten die Wahrheit und
lebte sich anschließend auch schnell bei uns ein. Kalevi testete
natürlich auch ihre Fähigkeiten und zwar sollte sie in einer
Zeremonie das Dorf weihen, was sie auch zu aller Zufriedenheit tat.
Außer uns fünf Mitgliedern des
Dorfes, sollten wir weiter wachsen, natürlich habe ich noch meine
Sklavin Riona außer Acht gelassen, die sich stets um den Anbau der
Felder und deren Ernte gekümmert hat, auch um die Tiere damit wir
immer gut versorgt sind.
Tjara und ich verbrachten Tag für Tag
zusammen, da sowohl Senja, als auch Kalevi mit seiner Gefährtin
ständig andere Aufgaben zu erledigen hatten. Ich zeigte ihr die
Tunnel, lehrte ihr Selbstverteidigung, nachdem ich nach einem Versuch sie zu erschrecken einen harten Kinnharken von ihr ab bekam, der
mich aber noch nicht aus den Stiefel hauen sollte.
Irgendwann kam das Weib tatsächlich
auf die Idee die Runen für uns zu legen, aus Neugier und suchte mich
direkt auf. Es solle unser Schicksal sein zusammen zu gehören, das
wir irgendwann Gefährten sein sollten. Komische Vorstellung im
ersten Moment, da ich doch andere Aufgaben hatte, als mich um ein
Weib zu kümmern, das bald an meiner Seite sein sollte laut der
Götter.
Doch ich vertraute dem Urteil dieser,
verbrachte immer mehr Zeit mit Tjara, lernte sie zuerst zu mögen,
anschließend sogar zu lieben. Sie schenkte mir sogar eine Kette, mit
einem Holzstück welches sie in Form der Rune nachgeschnitzt hatte,
welche ich bis zum heutigen Tage trage. Das Weib machte mich schon
verrückt mit ihrer bloßen Anwesenheit, ein Gefühl das man nicht
erklären kann. Ein Kribbeln in der Bauchgegen und einem rasenden
Herzklopfen, welches man nur in einem spannenden Kampf um Leben und
Tod hatte, doch es fühlte sich anders an.
So näherten wir uns immer mehr an, bis
uns Kalevi entdeckte und gleich auf den Runenberg zerren wollte. Eine
Ahn hatten wir Zeit und mussten dann schon die Gefährtenschaft
eingehen. Erst unfreiwillig und doch wurde es dennoch entspannter im
Laufe der Zeremonie die mein Bruder abgehalten hatte.
Anschließend sollte sich unser Leben
ändern. Wir zogen in ein Haus. Das sonst so unschuldige und reine
Weib, begann in meiner Gegenwart immer lockerer zu werden und doch
gab es noch eine Hürde zu meistern. Ihr die Unschuld zu nehmen. Ein
langes unterfangen, doch weiter möchte ich nicht erzählen. Oder
doch? Nun es ist irgendwann geglückt.
So verging wieder einige Zeit, jeden
Tag der Rundgang durch das Dorf der für mich schon Routine war,
entdeckte ich allerdings irgendwann eine Wilde in der Nähe des
Tabukgeheges (eingefangen). Die Konversationen genau und auch die
Reaktionen sind mir nicht mehr genau bekannt, mein Gedächtnis, ihr
wisst ja, Siebschädel. Sie verbrachte drei Nächte im Kennel,
irgendwie gewann ich ihr Vertrauen, wohl einfach weil ich versuchte
lieb zu ihr zu sein und auch ihr die Angst vor Käfigen zu nehmen.
Dennoch wird es weiterhin ein hin und her sein. Sie ist nun zwar
meine Sklavin, hat ihre Position akzeptiert und doch muckt sie
sicherlich noch auf. Doch auch das bekommen wir noch in den Griff.
Doch nun zu dem hier und jetzt:
Seit einigen Tagen herrscht ein Sturm
im Dorf, den Kalevi vorausgesagt hatte aber auch die Götter. Alle
Bewohner, samt Tiere leben vorübergehend in der Hall. Das Dorf muss
Sturmfest gemacht werden, auch hat sich nun der gesamte Ablauf im
Dorf geändert. Wir leben von unseren Vorräten, die Tiere werden von
den Sklaven in der Hall versorgt, das schlafen findet nur auf Fellen
statt.
Heute machte ich wie immer meinen
Rundgang um dann anschließend zurück zur Hall zu stampfen. Dort
erblickte ich Tjara auf den Weg zur Badegrotte, begleitete sie und
dann flogen auch schon die Wörter um die Ohren, keine netten. Ein
Streit entbrannte aufgrund meiner Eifersucht die sich langsam
aufgebaut hatte gegenüber einem Bewohner aus einem anderen Dorf.
Doch dazu erzähle ich ein anderes Mal mehr, wenn es etwas neues
gibt.
Der Streit artete soweit aus, das ich
wutentbrannt gen Kennel ging, nachdem Tjara zum ersten mal so richtig
sauer wurde und sie die Tunnel verlassen hatte.
Einige Ahn verbrachte ich wütend im
Kennel, rieb die Klingen meiner Messer aneinander und versuchte mit
herum laufen meine Wut zu zügeln. Anschließend, nachdem sich mein
Gemüt abgekühlt hat, machte ich mich auf den Weg noch einmal das
Dorf zu überprüfen. Der Wind zog um die Ohren und auch konnte ich
niemanden sehen. In der Hall schlafen alle oder erledigen anderes
Zeug , was recht uninteressant ist doch keine Tjara. Also ging ich zu
unserem Haus und entdeckte auf dem Tisch ein Pergament, das sie nach
Helmutsport gereist wäre. Erneut stieg die Wut, das Pergament wurde
an die Wand gepfeffert. Aber auch nur weil ich mich entschuldigen
solle. Entschuldigen? Für meine Worte? Sie wird schon zurück
kommen. Ich werde warten.
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